Nur das Empfangssignal, das um den Wert der Zwischenfrequenz von der Oszillatorfrequenz des Lokaloszillators (LO) versetzt ist, kann den Zwischenfrequenzverstärker passieren: - Die Zwischenfrequenz ist meist niedriger als die Eingangsfrequenz, weil der Schaltungsaufwand bei Verstärkern tiefer Frequenzen geringer ist als bei hohen.
Der genaue Wert hängt von der Empfängertechnik ab:
Bei AM-Rundfunkempfängern wird im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich mit 460 kHz gearbeitet,
bei UKW-Rundfunkempfängern hat sich die Frequenz 10,7 MHz etabliert,
bei Fernsehempfängern 38,9 MHz für das Bildsignal.
Die Zwischenfrequenz für den Ton wird aus der Mischung des vom Sender kommenden frequenzmodulierten Tonsignals mit dem amplitudenmodulierten Bildsignal gewonnen. Der Abstand dieser beiden Signale ist z.B. beim analogen TV-System PAL B auf 5,5 MHz festgelegt, so dass bei der Mischung immer die Ton-Zwischenfrequenz von 5,5 MHz entsteht.
- International wurde vereinbart, in einem ausreichend breiten Bereich um die üblichen Zwischenfrequenzen keine leistungsstarken Sender zu betreiben, die schwer ausblendbare Störungen erzeugen würden. Diese ließen sich (zumindest in der Nachbarschaft dieser Sender) nur durch extrem wirkungsvolle Saugkreise oder präzis abgestimmte symmetrische Mischer beseitigen.
- Bei Breitbandempfängern und Funkscannern liegt die 1. Zwischenfrequenz häufig über der höchsten Empfangsfrequenz, um auch trotz ungenügender Vorselektion einen genügend hohen Spiegelfrequenzabstand zu erreichen.
- Bei LNBs für Satellitenempfang ist die Frequenz des Lokaloszillators fest. Hier wird das Empfangssignal im Bereich um 11 GHz auf Zwischenfrequenzen von 950 bis 2150 MHz heruntergemischt. Die Frequenzreduzierung wird hier nur vorgenommen, um die tiefere ZF verlustärmer über Koaxialkabel übertragen zu können.
- Bei professionellen Funkanlagen wird oft eine mehrstufige Signalaufbereitung verwendet, wobei auch unübliche Zwischenfrequenzen zur Anwendung kommen. Die erste Zwischenfrequenz kann 10,8 MHz betragen, für die zweite ZF werden Frequenzen von 450 bis 470 kHz verwendet.
- Nach der Verstärkung wird die Zwischenfrequenz den entsprechenden Demodulatoren oder bei Doppelsuperhetempfängern weiteren Mischern zugeführt.